Was gehört in die Kinder-Reiseapotheke?


Heute schleicht sich auch mal ein pädiatrisches Thema ein: Was gehört in die Reiseapotheke, wenn ich mit Kindern unterwegs bin?

Ich bin manchmal schon etwas entsetzt, wenn Eltern in die Notfallambulanz kommen und vor dem Urlaub wirklich gar nicht daran gedacht haben, dass ein Kind ja auch im Urlaub krank werden könnte und nicht mal ein Fieberzäpfchen dabei haben. Deshalb ein paar Tipps und Tricks, was so mit sollte, natürlich in Abhängigkeit davon, wohin es in die Ferien geht. 

Ins Handgepäck sollte auf jeden Fall die europaweit gültige Krankenversicherungskarte, die Police der Auslandskrankenversicherung, der Impfausweis (oder eine Kopie davon), Allergie-/Notfallpässe sowie Allergie-/Dauermedikamente und kälteempfindliche Präparate.

Eine gute Idee ist es auch, die Kinder vor der Reise zu wiegen, da viele Präparate gewichtsadaptiert verabreicht werden und bei schweren Durchfall-Erkrankungen der Gewichtsverlust eine wichtige Rolle spielt. 

Die Basics:
  • Digitales Fieberthermometer
  • Fieber- und Schmerzsaft bzw. Zäpfchen für Kinder, mit zwei verschiedenen Wirkstoffen (Ibuprofen und Paracetamol)
  • abschwellendes Nasenspray für Kinder (auch wichtig bei Ohrenschmerzen im Flugzeug!)
  • Elektrolytlösung (z.B. Humana Elektrolytlösung® oder Oralpädon®) 
  • Pflaster, auch wasserfeste und für Blasen
  • Wund- und Heilsalbe
  • ggf. Medikamente gegen Reiseübelkeit und Erbrechen (z.B. Vomex®) 

 Bei kleinen Verletzungen:
  •  Binden (Mull, Elastisch), sterile Kompressen, ggf. Einmalhandschuhe
  • Desinfektionsspray (z.B. Octenisept®)
  • Pinzette, Nagelschere
  • ggf. Zeckenzange/-karte
  • ggf. Insektenstichheiler (Click-Gerät)

Gut dabei zu haben:
  • Antihistaminika: Gel (z.B. Fenistil®),  Cetirizin (altersentsprechend Saft oder Tablette)
  • Probiotika (z.B. Lacteol®, Infectodiarrstop  LGG®)
  • Panthenolspray (für fiese Sonnenbrände)
  • Augentropfen (bei gereizten Augen, Bindehautentzündung)
  • Lutschtabletten gegen Halsschmerzen
  • Glyzerinzäpfchen oder Miniklistier bei Verstopfungsneigung
  • Cortison-Zäpfchen oder -Saft (verschreibungspflichtig): bei allergischen Reaktionen, Pseudokrupp-Anfällen
  • ggf. Herpes-Patches oder Salbe

Auch im Urlaub sollten die Medikamente jederzeit kindersicher und an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden. Auf langen Autofahrten im Sommer am besten das Medizintäschchen unter dem Sitz lagern. Saft ist bei Wärme besser als Zäpfchen, da diese bei über 30 °C zu schmelzen könnten.
Wenn lange keine Medikamente gebraucht wurden, rechtzeitig das Verfallsdatum checken und ggf. Ersatz besorgen. 


Eine gute Reise wünsche ich euch,

Julietta.




* Genannte Beispielprodukte sind Bestandteile unserer Familienapotheke und wurden nicht gesponsort.

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